Fehlersuche beim Portmonitor ( Postscript )

 

Da der Portmonitor keine Logbücher bereitstellt, gestaltet sich die Fehlersuche etwas trickreich.

Grundsätzliches zur Funktion des Portmonitors:

Der Client schickt eine Druckausgabe mit den integrierten Steuersequenzen für Postscriptaktionen an den Faxdruckserver ( Portmonitor ) im Netz.
Von dort werden die Aufträge an den Faxserver weitergegeben. Dieser bereitet dann die Faxaufträge auf und versendet sie.

Was kann man tun ?

  • Wenn sich die comFAX-Serverinstallation auf einer NT 4.0 Plattform befindet, überprüfen Sie, ob sich im Verzeichnis \faxserver\pi die Datei cat.cmd befindet.
    Falls nicht, legen Sie die Datei mit einem ASCII –Editor an, mit folgendem Inhalt :
  • @echo off
    catff  %1

    Überprüfen Sie auch, ob Sie keine kranke catff.exe Datei zur Verfügung haben.

    Testaufruf : catff.exe cat.cmd

    Dieser Aufruf müsste Ihnen den Inhalt der cat.cmd ausgeben. Wenn nicht, lassen Sie sich eine funktionsfähige catff.exe von der Hotline zukommen.

  • Um einen Überblick über die Faxaufträge zu bekommen, müssen Sie den Pi-Server stoppen und ein Fax über den Portmonitor verschicken.
    Dabei landet das zu bearbeitende Fax im Postscriptformat im Verzeichnis $FAXROOT/pi/e und bleibt dort liegen (solange der Pi-Server nicht aktiv ist). Man erkennt es an der Extension 1f.
    Öffnen Sie nun diese Datei mit einem ASCII-Editor .
  • Den Pi-Server stoppen Sie mit dem Kommando: l_stopserver pi
    Mit dem Kommando : l_ps können Sie die Aktion überprüfen.
    Den Pi-Server starten Sie mit : l_startserver pi
    Test wiederum mit : l_ps.

    Beispiel einer solchen Datei :

    %!PS-Adobe-2.0
    (ca) setfaxuser
    %!PS-Adobe-3.0
    %%Title: Microsoft Word - Serienbriefe1
    %%Creator: PSCRIPT.DRV Version 4.0
    %%CreationDate: 07/01/98 11:45:48
    %%BoundingBox: 14 11 577 832
    %%Pages: (atend)
    %%PageOrder: Special
    %%Requirements:
    %%DocumentNeededFonts: (atend)
    %%DocumentSuppliedFonts: (atend)
    %......

  • Falls Sie den Pi-Server wegen des produktiven Betriebes nicht stoppen können, bleibt Ihnen noch die Möglichkeit, auf dem comFAX–Server ein a_get_kzg 1 während des Testes auszuführen. Achten Sie dabei auf Meldungen wie "unknown user (<User-name>)". Wichtig ist, ob der Username falsch geschrieben ist, oder zum Beispiel unbekannt ist (z.B. SYSTEM).
  • Hier wird entweder der Name nicht übergeben oder Groß- und Kleinschreibung vertauscht.
    Zudem kann man auch in comfax-adm (im Monitor) Ausschau halten nach Postscriptfehlern wie "unknown User (xxx)".
  • Erzeugen eines Logfiles mit Hilfe des Schalters -debug im Aufruf von comfaxpsp.
    Öffnen Sie den Administrator (comfax-adm), wählen den Menüpunkt Geräte aus, und in diesem den Punkt Drucker. Hier rufen Sie den Drucker .comfaxpsp auf und ergänzen den Filterbefehl comfaxpspr auf comfaxpspr -debug.
    Durch diese Einstellung werden die Logbücher im Verzeichnis /tmp mit dem Namen gsdebug.inp, gsdebug.out und gsdebug.err geschrieben.
    Solange die Datei gsdebug.err leer ist, ist bei der Wandlung kein Fehler aufgetreten.
    In der Datei gsdebug.inp steht alles was tatsächlich an den Ghostscript geliefert wird. Die Datei gsdebug.out protokolliert die Versionsnummer und welche Fonts geladen werden, sowie gelegentlich auch Fehlermeldungen. D.h. die Fehlermeldungen verteilen sich auf die Dateien gsdebug.out und gsdebug.err.
  • Wie gehe ich vor ?

  • Falls die Datei im $FAXROOT/pi/e Verzeichnis nicht mit %! beginnt bedeutet das, daß diese Datei keine Postscriptdatei ist. Dies wiederum bedeutet, Sie verwenden nicht den richtigen Druckertreiber ( siehe Installation ).
    Lösung : genau nach Anleitung nochmals installieren.
  • Falls diese Datei eine Postscriptdatei sein sollte, überprüfen Sie den User-Account.
    In unserem Beispiel steht er in der 2.Zeile : (ca) setfaxuser
    Hier kann man erkennen, ob der korrekte comFAX-Benutzername eingetragen ist ( im Beispiel ca ). Groß- und Kleinschreibung ist wichtig.
    Lösung: Falscher Name bedeutet :
  • Loginname überprüfen
  • Überprüfen ob 'Lock FAX user to Windows user' aktiviert ist.
  • Falls Groß- und Kleinschreibung nicht stimmen sollte, bei Username Zuordnung entsprechend ändern.

  • Beim Drucken bitte unbedingt die Optionen des Druckfensters überprüfen, ob Feldfunktionen nicht markiert sind.
  • Falls die Übertragung mit einer Fehlermeldung abreisst, wie z.B.
  • This job requires more memory than is available in this printer.

    Überprüfen Sie bitte, ob Sie eine Postscript Level 2-Lizenz für comFAX besitzen. Sie finden diesen Eintrag  in comfax–adm unter Lizenzierung, Punkt zusätzliche Lizenzen ob PS Level 2 steht.

    Fehlende Postscript Level 2 Lizenz

    Falls Sie sich keine Postscript Level 2 Lizenz zulegen wollen, gibt es eine Möglichkeit, das Problem zu umgehen. Dabei sollte man sich beim Erzeugen der Serienfaxe Gedanken machen, wie man die Last auf den Faxserver verlagern kann (z.B. Attachments hinzuladen oder aufwendige Grafiken als Briefpapier anlegen), weil der Postscript Level 2-Interpreter in seiner Leistungsfähigkeit eingeschränkt ist .

    ! Der Fix funktioniert folgendermaßen: tauschen Sie im Verzeichnis $FAXROOT/etc/postscript/ghostscript das korrigierte Binärprogramm mit dem Namen gs aus. Dieses erlaubt, den verwendeten Speicherbereich zu vergrößern. Dafür setzen Sie die Umgebungsvariable VMSTATUS (Exportieren nicht vergessen!).
    Beispiel: VMSTATUS=50000 ; export VMSTATUS
    Achtung: Sollten Sie die Fehlermeldung 'zu wenig Speicher' bekommen, setzen Sie den Wert VMSTATUS entsprechend höher ein.